- 266 - 1223 Mai 25. 8. Kal. Jun. Derselbe verleiht mit Zustimmung des Kapitels und auf Bitten des Herzogs Kasimir von Oppeln den Nonnen der Salvatorkirche zu Ribnich (Rybnik) die Zehnten folgender Dörfer in der Teschner Burggrafschaft: Golesovo (Goleschau), Vizla (Weichsel), Yscrichino (Iskrziczin), Zamarschi (Zamarsk), Nagervizi (Nawszi), Suenchizi, suburbium (Vorstadt von Teschen), Zasere, Clechemuje, Radovizd (Radowitz), Punzo (Punzau), Belevicsco (Bielowitzko), Ogrozona (Ogrodzon),. Novosa (Neudorf?), (die Deutung der Ortsnamen mit Ausschluss des letzten aus Biermann's Geschichte von Teschen 49). Von den etwa im Laufe der Zeit erwachsenden Neubruchzehnten in dieser Burg grafschaft verleiht der Bischof der gedachten Kirche die Hälfte, ebenso zwei Theile von den Zehnten im Gebiete (ambitu) von Crawar (Poln. Krawarn) nebst den zwei anstossenden Dörfern Rachov (Rackau) und Lichan (schwerlich Lichinia bei Kosel, wie Heyne I. 998 will). Ferner bestättigt er die Zehnten, die sein Vorgänger Siroslaw der Marienkirche zu Rybnik bei deren Weihe verliehen, nämlich von Rybnik selbst, Smolna, Zalese (Salesche, wie Idzikowski, Gesch. von Rybnik 39 will, wahrscheinlicher als Zelasna, nach Heyne I. 998), Knegnici (Knizenitz), welchen letzteren Zehnten die Rybnik er Kirche von der von Sale (Salesche) gegen den Zehnten von der villa Golkonis (Golkowitz) eintauschte, ferner werden eine Anzahl von Rittern, die an jene Kirche Zehnten zu entrichten haben, namentlich aufgeführt; ebenso die herzoglichen Schenkungen, nämlich das Gebiet von Rybnik mit der Kapelle, allem Rechte, Jurisdiktion und Einkünften, sowohl von den Bibern als allen sonstigen, jetzigen und künftigen, die Dörfer Breze (Brezie nach Idzikowski, Broschütz nach Heyne), Smolna, Knegnici, Wroblino (Fröbel) und Susella (Zuzella) cum sua circuitione, Bresini (Brezina bei Gr. Strehlitz, wahrscheinlicher als Briesen nach Heyne) Scacovici (Szczackowice Idzikowski, Schalkowitz Heyne), Crawar cum suo ambitu (Poln. Krawarn), Rachovo und Lichan mit voller Freiheit, Grudina (Grauden nach Heyne) und den Zoll von Seuor (Siewierz - vergl. Zeitschr. II. 195). Z. Die Prälaten, wie in No. 265, dann folgen die Kanoniker: Otto, Lupus, Albert, Sdizlaw, Prothasius, Franco, Lambin, Simon, Joh., Boguslaw- u. A., Graf Radozlaw, Richter von Oppeln, qui in hoc facto nuncius extitit ducis Kasimiri. Aus dem Originale, an welchem die Siegel des Bischofs und des Domkapitels hängen, im Staats-Archive, Czarnowanz l, von Wattenbach abgedruckt im cod. dipl. Siles. I. 1. Fehlerhafte Abdrücke bei Hugo ann. Praemonstrat. I. 481 und Boczek, cod. dipl. Morav. II. 151. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |